Der ehemalige Opel Chef Karl-Thomas Neumann steigt beim kalifornischen Elektromobilitäts-Startup EVELOZCITY ein. Dort wird er als Mitglied des Aufsichtsrats künftig für den Bereich Mobilität und die Entwicklung zukunftsweisender Mobilitätskonzepte verantwortlich sein.
In den vergangenen Tagen gab es diverse Gerüchte zur weiteren Karriere von Karl-Thomas Neumann. Heute dann kam die Nachricht, dass der ehemalige Opel Chef zu dem Startup des ehemaligen BMW und Deutsche-Bank-Vorstands Stefan Krause wechselt. Jener hatte gemeinsam mit seinem ehemaligen BMW Kollegen Ulrich Kranz das Elektromobilitäs-Startup EVELOZCITY gegründet. Ulrich Kranz hatte bei in München das Project BMW i geleitet. Er war somit für die Elektromodelle i3 und i8 der Bayern verantwortlich.
Die beiden Automobilmanager planen bei EVELOZCITY in den kommenden Jahren drei Versionen an Elektroautos. Ein kleineres Elektroauto für die Stadt, einen Elektro-Transporter und ein elektrisch betriebenes Fahrzeug für Ride-Hailing.
Erst im vergangenen Winter hatten die beiden Top-Manager das chinesische Startup Faraday Future unter großem Medienrummel verlassen. Krause wurde lt. Faraday entlassen, die beiden deutschen Manager behaupten, sie seien von selbst gegangen.
Rid-Hailing ist eine Mobilitätsform, die in den letzten Jahren verstärkt Beachtung gefunden hat. Über verschiedene App-Anbieter können vor allem Städter eine meist private Mitfahrgelegenheit finden und buchen. Auch App-Anbieter wie Lyft, UBER oder das chinesische Didi fallen unter diese Kategorie. In den letzten Wochen haben dann mit ViaVan und door2door zwei weitere Anbieter unter dem Stichwort Ride-Pooling den Personentransport in Angriff genommen. Hierbei berechnet ein Algorithmus, an welcher Stelle urbane Mitfahrgelegenheiten benötigt werden. Der Anbieter verspricht eine Wartezeit von drei bis fünf Minuten.
Neumann wird nach Mitteilung von EVELOZCITY für die Entwicklung von vernetzten Fahrzeugen und Mobilitätskonzepten verantwortlich sein. Zusätzlich verantwortet er die Bereiche Kundenerlebnis, Markenentwicklung und Marketing, sowie die Verantwortung für den europäischen Markt. Zu seinen obersten Prioritäten zählt dabei die Entwicklung im Bereich der Blockchain-Vernetzung von EVELOZCITY-Fahrzeugen.
„Was die siegreichen Automobil-Startups auszeichnet, sind die Teams, die sie führen“, so Stefan Krause.“
Das Unternehmen löst sich nach eigenen Angaben von der traditionellen Hierarchie und verfolgt einen modernen Managementansatz für eine schnellere und präzisere Entscheidungsfindung. EVELOZCITY wird von seinen vier Führungskräften geleitet und verwendet keine herkömmlichen Berufsbezeichnungen. Die Philosophie von EVELOZCITY ist, dass Innovation im organisatorischen Ansatz zu Innovation in Produkten und Prozessen führt.
„Ab 2021 kommen die ersten Fahrzeuge auf den Markt.“
EVELOZCITY baut an einer kalifornischen Automobil Boutique-Marke. Das einheimische EV-Unternehmen plant, sein erstes Fahrzeug 2021 auf den Markt zu bringen, gefolgt von einem schnellen Einsatz der weiteren Varianten.
Neumann selbst bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Automobilindustrie mit. Vor seiner Zeit bei Opel war er in Führungspositionen unter anderem als CEO der Volkswagen Group China und als Vorstandsvorsitzender von Continental tätig.
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir von seinem Engagement als Investor des Ride-Sharing Anbieters door2door in Berlin. Keine Frage, Karl-Thomas Neumann ist in der globalen Mobilitätsszene wieder bestens präsent. Anders als nach der Übernahme von Opel durch Peugeot Citroen kann er jedoch jetzt an seiner Leidenschaft ‚Elektrofahrzeug‘ aktiv weiterarbeiten.
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