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StreetScooter und VW launchen eigene Cargo e-Bikes

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Das Segment der dreirädrigen Cargo e-Bikes wird in diesen Wochen um zwei renommierte Teilnehmer erweitert. Mit Volkswagen tritt ein OEM ab dem kommenden Frühjahr mit einem eigenen elektrischen Lastenrad an. Der Spezialist für den elektrischen Kleinlaster aus NRW StreetScooter hat selbst Cargo e-Bikes im Programm, denn: „Wir bei StreetScooter bauen damit keine Autos, sondern Werkzeuge auf Rädern.“ Ich habe mir beide Hersteller einmal näher auf der diesjährigen IAA für Nutzfahrzeuge angesehen.

Lasten e-Bikes oder auch Cargo e-Bikes sind Räder die mit einem Elektromotor angetrieben und zusätzlichem Stauraum ausgestattet sind. Quasi ein Fahrrad mit extra Kofferraum. Variabel in der Ausstattungsvariante ist in der Regel dieser zusätzliche Stauraum. In dieser Kategorie an Fahrzeugen für die letzte Meile tummeln sich viele Newcomer. Riese & Müller, UrbanMotion, Hercules oder Babble sind wohl nur Insidern bekannt.

Die letzte Meile ist das Problem für Paketdienstleister

Besonders die letzte Meile, also das letzte Wegstück beim Transport der Ware vom Depot des Paketdienstleisters zur Haustüre des Kunden, stellt häufig ein großes Problem dar. Das sind einerseits demografisch bedingte Faktoren, wie die wachsende Mobilität und die steigende Anzahl an Single-Haushalten, wirken wie ein Turbo für den Online-Handel. Andererseits sinkt hiermit die Wahrscheinlichkeit der persönlichen Entgegennahme von Lieferungen. Denn: der Empfänger ist oft nicht zu Hause anzutreffen. Und es gibt weitere Probleme.

Während die Kostenfrage der letzten Meile vornehmlich die Paketdienstleister betrifft, tritt in den Ballungszentren ein weiteres Symptom des florierenden Onlinehandels immer deutlicher hervor. Zusätzlich zur wachsenden Anzahl an PKW kommen nicht nur in den Vorweihnachtswochen auch immer mehr Zustellfahrzeuge hinzu. Die machen inzwischen bis zu 30 Prozent des Verkehrs innerhalb der Städte aus – und sorgen neuesten Erhebungen zufolge für rund 80 Prozent der urbanen Staus.

Kein Wunder also, dass sich inzwischen auch die großen OEMs mit diesen Herausforderungen beschäftigen.

Bei StreetScooter und VW sind die Lastenräder eine Ergänzung zur Fahrzeugpalette

VW Nutzfahrzeuge ist in Hannover mit seinem ersten eigenen Cargo e-Bike auf der IAA vertreten. Ich habe dem Projektverantwortlichen Herrn Ludewig kurz ein paar Fragen in Hannover zu dem jüngsten Produkt gestellt.

Für ihn schließt das Cargo e-Bike die vorhandene Lücke auf der letzten Meile. Stabilität ist für VW ein Kernmerkmal, die innovative Neigetechnik ermöglicht eine dynamische Fahrweise. Das ‚Volks-Rad‘ kommt im Frühjahr 2019 und soll unter 5.000 Euro kosten. Dann sollen einige Hundert Cargo e-Bikes im Transporterwerk in Hannover gefertigt werden, bevor man sich dann zu einer größeren Serie entschließt. Weitere Infos zum Rad selbst finden Sie in unserem Interview auf unserem Video-Kanal.

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StreetScooter entwickelt für die Mutter Deutsche Post DHL

Der Hintergrund für die Entwicklung von StreetScooter Cargo e-Bikes liegt bei deren Muttergesellschaft.  Die Deutsche Post DHL nutzt bereits mehrere tausend Bikes und Trikes mit elektrischer Antriebstechnologie. StreetScooter hat die Anforderungen der Zusteller an diese PEDELECS in der weiteren Entwicklung berücksichtigt und optimiert.

Mit mehr als 30 Millionen elektrisch gefahrenen Kilometern ist die Deutsche Post DHL ein zuverlässiger Inputgeber. Die zweirädrige Version nennt sich BIKE – hier werden Lastenboxen an individuelle Kundenwünsche angepasst. Ganz gleich ob im Food Delivery Service oder Facility Segment, bei Kommunen  oder Grünflächenämtern.

Mit der dreirädrigen Trike-Variante kann deutlich mehr Nutzlast realisiert werden. Der Rahmen ist so konzipiert, dass unzählige Alternativen zur Transportbox verwendet werden können. Eine mögliche Variante ist das Kommunal-Trike. Der Transport einer Mülltonne oder eines Laubgitters verschafft den Kunden ein nachhaltiges Image.

Beide Fahrzeuge werden dank der starken Vertriebskanäle der beiden Fahrzeughersteller ihren Weg machen. Keine Frage – der Markt für Fahrzeuge für die Belieferung der letzten Meile kommt in Bewegung. Und das ist gut so.

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