In unserem zweiten Teil unserer Serie zum Thema E-Scooter auf dem Weg in die deutschen Innenstädte widmen wir uns dem US Markt. Weshalb herrscht eine Goldgräberstimmung der US Mobility Anbieter? Wer sind die neuen Spieler? Und was heisst das für unsere europäischen Städte?
So muss es sich angefühlt haben – damals in den USA oder im australischen Staat Viktoria. Der Geruch des Goldes lockte Tausende Goldgräber an und sie kamen aus allen Teilen des Landes. Nicht gar so vielzählig, aber ähnlich unüberschaubar ist das Angebot der Unternehmen, die in den urbanen Zentren der Welt mit ihren Scooter und E-Scooter Angeboten den Mobilitätsmix erweitern wollen.
Christensen prophezeite bereits 2015 den Aufstieg der E-Scooter
Ganz neu ist diese Bewegung nicht. Matthew Christensen, Co-Director des Transportation Sustainability Research Center an der University of California, Berkeley prophezeite bereits im Jahre 2015 den Aufstieg von kleinen, klappbaren, elektrifizierten Scootern für die Überbrückung des letzten Meile im Personenverkehr.
Was derzeit in den USA in gerade diesem Segment auf der letzten Meile abgeht, das erinnert eher an den Goldrausch. Große Mobility Anbieter ebenso wie neue Startups, ausgestattet mit vielen Millionen US Dollar kämpfen um dieses Marktsegment.
Kennen Sie Bird, UBER, Lyft oder Spin? Nun, wir werden recht bald schon in Europa diverse Fahrzeuge aller dieser amerikanischen Anbieter auf unseren Straßen sehen. Es scheint, als haben die Markenspezialisten ein Faible für kurze Namen mit möglichst hellen Vokalen für die US Mobility Anbieter entwickelt. Die Beiden UBER und Lyft sind den US-Affinen unter uns als Ride-sharing Riesen bekannt.
US Mobility Anbieter kämpfen um den hippen Nachwuchs
Deren Geschäftsmodell wird im weitesten Sinne als Online Vermittlungsdienst für Personenbeförderung bezeichnet. Dabei ist der Fahrzeugtyp bewusst nicht festgelegt. Und was zu Beginn bei UBER und Lyft als Fahrdienst mit sauberen, meist mit Wasserflaschen und Bonbons bestückten Autos begann, das wächst inzwischen zu einem multi-modalen Service heran. Multi-modal heißt nichts anderes, als über Fahrzeuggrenzen hinweg. Nach der Fahrt mit dem Zug geht es weiter per Bike-sharing, per Car-sharing und eben zukünftig mit einem E-Scooter.
Und genau das ist es, was die amerikanischen Mobility-Konzerne in diesen Wochen in den Scooter- und E-Scootermarkt treibt. Es gilt sich einen Anteil dieses lukrativen, weil durchaus hippen Marktes zu sichern. Die Nutzer der Scooter sind längst den Kinderschuhen entwachsen, siehe unser Post zur Einleitung der Serie. Aber sie sind eben jung, urban und bereit, statt eigenem Eigentum auf Sharing Modelle zu setzen. Gemeinsam mit diesen Scooter-Nutzern nach und nach in die Bike-sharing und dann gar Car-Sharing Modelle hineinzuwachsen, das ist die wahre Verlockung für UBER, Lyft und Co.
Wer mit wem derzeit welche urbanen Zentren versorgt, das untersuchen wir dann in unserem nächsten Post.
Den ersten Teil verpasst? Kein Problem, hier geht’s zum Auftakt unserer E-Scooter Serie.
Image rights: Limebike website
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