Wer hat’s erfunden? So könnte man die Frage nach der Herkunft des jüngsten Trends in der Mobility Szene stellen. Ich spreche von Automobilherstellern, welche schon jetzt oder eben per Ankündigung zukünftig E-Scooter als Zusatz für die letzte Meile anbieten wollen.
Nun, das ‚wer hat’s erfunden‘ deutet aufgrund der Werbung für ein Schweizer Lutschbonbon auf eine Herkunft aus dem Alpenland hin. Und tatsächlich haben bereits vor Jahren die Schweizer Scooter Experten von micro aus Küsnacht bei Zürich mit der französischen Peugeot Gruppe einen Elektro-Scooter für dessen Peugeot 3008 SUV angeboten.
Der Scooter basierte auf dem emicro one Elektroscooter Modell von micro mit einigen neuen ausserordentlichen Funktionen für die damalige Zeit. Der e-Kick mit bis zu 25km/h, ein Gewicht von gerade einmal 8.5kg und die kompakte Bauweise machten ihn „zum perfekten Begleiter für die letzte Meile im Stadtzentrum oder den täglichen Pendelweg“. Die Karosserie aus Aluminium ist vom angesehenen Peugeot Design Lab entworfen worden. Auf der MyPeugeot App, ließen sich Ladestatus erkennen und die Geschwindigkeit auf dem Smartphone ablesen. Als offizielles Accessoire war Peugeot Micro e-Kick für den damals neuen Peugeot 3008 SUV in Peugeot Autohäusern und bei Micro Händlern erhältlich.
Doch richtig abgehoben hat der damalige Vorreiter der heutigen E-Scooter Generation nie, die verkauften Stückzahlen hielten sich in Grenzen. Anscheinend war das Thema vor ein paar Jahren einfach zu früh angegangen worden und den Peugeot Micro e-Kick gibt es heute nicht einmal mehr im shop von micro.
Ein Scooter im Kofferraum des neuen Microlino
Die Schweizer stehen ja bekanntlich auch hinter der Neuentwicklung des Microlino Stadtfahrzeugs. Einer der Vertreter der Eigentümerfamilie erklärte uns kürzlich in einem Interview, dass in den ersten 500 ausgelieferten Microlino Fahrzeugen jeweils ein micro Scooter im Kofferraum läge. Ob es ein E-Scooter wird, das ist nicht genau bekannt, aber die Kombination von kleinem Elektrofahrzeug und einem Scooter für die letzte Meile wird dann auch im Microlino funktionieren.
Der PMA E-Scooter von Daimler gewinnt einen Award auf der emove360
Auf der Münchner emove360 im vergangenen Monat gewann eine Neuheit aus dem Hause Daimler den Preis für ‚Electric Mobility and Autonomous Driving‘. Der sogenannte Personal Mobility Assistant ist ein E-Scooter, der sich in der Heckklasse des eSmarts passgenau unterbringen lässt. Dort wird er berührungslos induktiv geladen und steht mit wenigen Handgriffen per Klappfunktion zum Fahren auf der letzten Meile zur Verfügung. Mit einem Smartphone lassen sich weitere digitale Services von Mercedes&Me nutzen. Wann dieser E-Scooter tatsächlich zur Auslieferung kommt steht scheinbar noch nicht fest, aber klar ist dass die eSmarts sich großartig für die Fahrt in die urbanen Zentren eignen. Auf der allerletzten Meile kann dann auf den PMA Scooter umgestiegen werden.
SEAT E-Scooter in Barcelona angekündigt
Die jüngste Ankündigung für die Integration eines E-Scooter kommt von SEAT.
SEAT kündigte seinen neuen eXS Elektroroller am 13. November auf dem Smart City Expo World Congress in Barcelona an. SEAT arbeitet offenbar seit einiger Zeit mit Segway-Ninebot an der Entwicklung des neuen eXS Elektrorollers.
Das Unternehmen plant zunächst Probefahrten anzubieten, um das Feedback der Verbraucher zum neuen E-Scooter zu messen. Die VW Tochter nutzt damit die Gelegenheit, die sich durch die wachsende Popularität von Sharing-Programmen für Elektroroller bietet, um seine Produktreichweite zu erweitern.
Die E-Scooter von SEAT sind ab Dezember 2018 bei allen Händlern der Marke zum Preis von 599 € erhältlich. Sie werden noch vor Jahresende in Spanien, Frankreich, Deutschland, Österreich, der Schweiz und Portugal sowie 2019 im übrigen Europa verfügbar sein. Mit kleineren Elektrofahrzeugen lassen sich die Innenstädte effizienter befahren, bei spanischem Wetter erscheint eine solche Fahrt auf der letzten Meile auch ganzjährig machbar.
Hier noch der Link zum Video mit den Microlino Gründern:
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