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Volvo Trucks baut einen autonomen Lkw als Wettbewerber für Teslas Semi

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Vera soll er also heißen, der jüngste der Volvo Trucks. Kurz vor der weltweit größten Nutzfahrzeugmesse in Hannover in der kommenden Woche stellte Volvo Trucks sein Konzept für den autonomen Transport vor.

Vera ist eine autonom-fahrende Zugmaschine für Lkw-Aufleger. In einer Präsentation in Berlin waren die Informationen zum autonomen Prototypen noch relativ spärlich. Dennoch verrieten die Volvo Manager, dass das Fahrzeug derzeit gemeinsam mit „relevanten Kunden weiterentwickelt werden wird“.

Das autonom und elektrisch angetriebene Nutzfahrzeug soll den Transportverkehr effizienter, sicherer und sauberer machen. Volvo Trucks möchte damit sein Angebot für Unternehmen ausweiten, die auf kontinuierliche Transporte zwischen festen Logistikpunkten angewiesen sind.

Volvo Vera Studie

Das Fahrzeug selbst ist eine Revolution. Die Studie ist etwas höher als die Radkästen, eine Fahrerkabine gibt es nicht mehr. An den Front- und Seitenpartien des autonomen Trucks sind diverse Kameras und Sensoren für die autonomen Funktionen angebracht. Oben auf dem Zugsystem erkennt man die Sattelkupplung, mit welcher der Trailer gezogen wird.

Volvo Trucks setzt auf Elektromotoren

Volvo Trucks setzt bei den Antrieben auf hauseigene, eingeführte Systeme. Für das kleinere Modell FL wird ein bis zu 130 kW (177 PS) starker Elektromotor geplant. Eine bis zu 370 kW (503 PS) starke Zwei-Motoren-Lösung wird im größeren FE Modell zum Einsatz kommen.

Eigene Volvo Technologie für das autonome Fahren der Zukunft

Volvo entwickelt die Connectivity Technologien in Eigenregie und ist auch für die Infrastruktur selbst verantwortlich. Um ein Fahrzeug im Logistikeinsatz selbständig fahren zu lassen, muss die Intelligenz in Kontrollzentrum und Fahrzeug nicht nur als statisches Wissen vorhanden sein. Die Erfahrungsdaten aus der Cloud müssen kontinuierlich aufgenommen und weiterentwickelt werden, sie dienen der steten Optimierung. Der Fahrzeughersteller wird somit zum intelligenten Provider und stellt letztlich die gesamte Plattform selbst zur Verfügung.

Volvo Trucks sind bereits autonom in der Praxis unterwegs

Da für viele von uns die Nutzung autonomer Nutzfahrzeuge nicht unbedingt sofort erkenntlich ist, gibt Volvo Trucks Praxisbeispiele von Einsatzgebieten.

In einigen Logistik Zentren oder territorial begrenzten Umschlagplätzen wie etwa Containerhäfen oder Güterbahnhöfen soll ein Einsatz von Vera kurz bevorstehen. Doch Volvo verweist auf erste Einsatzgebiete seiner autonomen Trucks, quasi erster Generation.

Seit Herbst 2016 ist zum Beispiel der selbstfahrende Volvo FMX unter realen Bedingungen in einer Erzmine im schwedischen Kristenberg im Einsatz. Dieser Lkw wurde mit neuen Funktionalitäten und Sensoren ausgestattet, um das autonome Fahren in der Mine zu ermöglichen. Eine verbesserte Minenlogistik und Entlastung der Minenarbeiter ist die Folge.

Ein zweites Einsatzgebiet im Test ist in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Abfallentsorgungsunternehmen Renova aktiv. Hier testen beide Unternehmen den Beitrag automatisierter Fahrzeuge für eine sichere und effiziente Abfallentsorgung in Städten. Das autonom fahrende Müllfahrzeug überwacht dabei permanent sein Umfeld und stoppt sofort, sobald ein Hindernis auf der Straße sichtbar wird.

Diese Erfahrungen aus den ersten Praxiseinsätzen sollen nun in den innovativen Prototypen einfließen. Denn aus diesen quasi ‚geschlossenen‘ Einsatzgebieten wird Volvo Trucks mit Vera ausbrechen.

Volvo Trucks beabsichtigt seine autonom fahrende Zugmaschine dort einzusetzen, wo 24/7 Transportstrecken von A nach B befahren werden. Damit plant man die gesamte Prozesskette präziser, flexibler und produktiver zu gestalten.

Zusatznutzen des elektrischen Antriebs

Die elektrische Auslegung soll nicht nur umweltfreundlicher sein, sondern auch das Geräuschniveau auf den jeweiligen Werksgeländen senken. Somit wäre im ersten Schritt die Geräuschbelästigung des Schwertransports auf dem Werksgelände abzusenken. Langfristig kommt das nicht nur der umliegend wohnenden Bevölkerung, sondern bei Einsatz auf der Langstrecke nun wirklich jedem zugute.

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