Urbane Konzepte
Betrachtet man die jüngsten Ereignisse in smarter Mobilität so erkennt man schnell, dass wir in einem Dilemma stecken. Einerseits zieht es immer mehr von uns in die Städte. Die UN prognostiziert, dass im Jahr 2050 ca. 75% der Menschheit in urbanen Ballungszentren leben werden. Gleichzeitig wächst in uns die Erkenntnis, dass städtischer Raum zu kostbar ist, um einen Großteil davon einem ineffizienten Verkehrsträger wie dem Auto zu widmen. Das Auto als bevorzugt individuelles Fortbewegungsmittel ist verantwortlich für Luftverschmutzung, Krach und stellt ein Risiko für Nutzer und restliche Verkehrsteilnehmer dar. Wir brauchen neue, nachhaltige Formen der Mobilität.
„Wir brauchen neue,
nachhaltige Formen der Mobilität.“
Greenpeace erstellte im Jahre 2017 eine Studie mit einem Städteranking zu nachhaltiger Mobilität in Deutschland. Darin wurden die 14 größten deutschen Städte im Aufbau einer nachhaltigen Mobilität untersucht. Zusätzlich wurde quasi als Best Practice Beispiel Freiburg mit seinen Fortschritten analysiert. Die Ergebnisse der Studie sind hier aufgeführt. Diesen Ergebnissen liegt die Erkenntnis zugrunde, dass wir in allen Städten deutlich Luft nach oben haben.
Und daher wollen wir auf lastmile.zone in unserem Bereich „Urbane Konzepte“ einen Schritt weiter gehen. Klar ist, dass spätestens mit dem Urteil des Leipziger OLG Anfang 2018 die deutschen Städte aufgewacht sind. Kein Stadtoberhaupt möchte sich den Vorwurf gefallen lassen, man habe nicht genug für die Gesundheit der eigenen Einwohner getan. Niemand wünscht sich Fahrverbote für Dieselfahrzeuge. Ganz gleich ob in den Zentren mit OEMs wie München, Köln oder Stuttgart oder in Düsseldorf, Berlin oder Hamburg.
Was macht sie aus, diese erfolgreichen Mobilitätskonzepte? Ist es das Umdenken und Fördern von Fahrradstrukturen, Elektromobilität oder des Öffentlichen Nahverkehrs? Welchen Herausforderungen können sich Städte heute am leichtesten stellen um mit sogenannten „quick wins“ Zweifler zum Handeln zu bewegen? Oder welche Konzepte sind schlichtweg nicht zu finanzieren? Klar ist, dass es einen intelligent verknüpften Mix verschiedenster Mobilitätsaktionen geben muss. Nur damit kann eine nachhaltige Verkehrswende gelingen. Und dieser Mix muss die gewerblichen Anforderungen in den Städten mit integrieren. Denn auch wenn das Urteil des OLG in Leipzig gewisse Ausnahmen vor allem für den gewerblichen Dieselfahrer ausdrücklich zugelassen hat, so ist der Anteil der gewerblichen Fahrten im Stadtverkehr zu signifikant, um sich auf potentiellen Ausnahmen für den gewerblichen Verkehr auszuruhen.
Auf unserer Suche nach den erfolgreichen Bausteinen einer nachhaltigen Mobilitätswende für unsere Städte haben wir uns weltweite Beispiele herausgesucht. Diese Suche ist eine Reise, die wohl nie ganz enden wird. Und sie eröffnet spannende Blicke auf zum Teil kleinere Projekte, welche bei uns einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
„75 Prozent der Menschheit
lebt 2050 in urbanen Ballungszentren.“
Folgen Sie uns beim Entdecken der Mobilitäts-Champions unter den Städten. Nachhaltig und vielfach von großartigen Menschen initiiert. Von Bürgermeistern/innen und einzelnen Interessengruppen vorangetrieben. Innovationen von Startups oder gestandenen Unternehmen – die neue Form von Mobilität kennt keine Grenzen. Und es ist an der Zeit, dass diese Mobilitätskonzepte umgesetzt werden.