Das Berliner Mobility Startup door2door vermeldet zwei weitere prominente Investoren. Mit Karl-Thomas Neumann steigt der frühere Opel-Vorstandsvorsitzende bei den Berlinern ein. Zusätzlich investiert der ehemalige Hybris Investor Ariel Lüdi. Er war nach dem Verkauf von Hybris an SAP dort Vorstand. Beide folgen damit Ex-CompuNet Co-Founder und ebenfalls Hybris Investor Dr. Günter Lamperstorfer und dem Ex-Head of Science von UBER Kevin Novak. Keine Frage – eine beeindruckende Qualität an Beratern, die mit ihrer Expertise, Branchenerfahrung und nicht zuletzt finanziellen Mitteln dem Berliner Mobility Startup unter die Arme greifen werden.
Lösungen für die urbane Mobilität
Das Berliner Technologie-Unternehmen door2door entwickelt zukunftsfähige Lösungen für die urbane Mobilität. door2door bietet Städten und öffentlichen Verkehrsbetrieben eine Technologieplattform, um selbständig damit einen eigene Shuttle-Dienst auf Abruf im öffentlichen Nahverkehr zu betreiben. Außerdem entwickelt das Startup derzeit eine Plattform für autonom-fahrende ÖPNV-Flotten.
Erst im Februar hatte das Unternehmen gemeinsam mit dem größten Mobilitätsclub Europas, dem ADAC e.V., den Ridesharing-Dienst „allygator shuttle“ auf die Straßen von Berlin gebracht. Über die door2door-Mobilitätsplattform bedient der neue Fahrservice ab sofort jeden Freitag und Samstag von 17 Uhr bis 1 Uhr den gesamten Berliner S-Bahn-Ring. Nutzer können sich von insgesamt 25 teils elektrischen Fahrzeugen unterschiedlicher Hersteller an ihr persönliches Wunschziel im Aktionsgebiet fahren lassen. „allygator shuttle“ bündelt dabei mehrere Fahrgäste, die einen ähnlichen Fahrtweg haben. Das funktioniert anhand eines intelligenten Algorithmus und bringt die Fahrgäste sicher und komfortabel ans Ziel. So werden Fahrzeuge optimal ausgelastet, der Verkehr und Emissionen reduziert – und die Stadt lebenswerter gemacht.
Buchbar ist das Ganze per App, hierzu muss man derzeit allerdings noch eingeladen werden. In der dreimonatigen Pilotphase steht ‚allygator shuttle‘ in Berlin allen Nutzern kostenlos zur Verfügung. Geld verdient das Startup ansonsten über eine Lizenzgebühr für die von ihnen angebotene Technologie. Ridesharing-Angebote sind aufgrund der Möglichkeit einer nahtlosen Integration in bestehende ÖPNV-Netze in den Städten besonders interessant. Hier möchte die Stadt Berlin eine Vorreiterrolle für moderne Mobilität einnehmen und promoted den Services aktiv in der Hauptstadt.
door2door beschäftigt nach eigenen Angaben 100 Mitarbeiter aus über 30 Ländern in Berlin und Porto Alegre, Brasilien. Zu den aktuellen Partnern gehören unter anderem ZF, Arriva UK sowie die Duisburger Verkehrsgesellschaft.
„door2door wird die Art und Weise, wie wir uns weltweit in Städten bewegen, drastisch verändern. Ich freue mich darauf, gemeinsam mit einem außergewöhnlichen Team daran zu arbeiten, neue Mobilitätslösungen nachhaltig auf die Straße zu bringen. Die Technologien, um aktuelle Herausforderungen von Stau bis Luftverschmutzung zu lösen, sind bereits vorhanden. In fast allen anderen Mobilitätsbereichen sorgen neue Technologien für einen echten Umbruch – es wird Zeit, das auch der ÖPNV einen Gang höher schaltet.”, erklärt Karl-Thomas Neumann in der Pressemitteilung.
door2door ist eines der jüngsten Mitglieder des Weltwirtschaftsforums und wurde von Frost & Sullivan als European Entrepreneurial Company of the Year ausgezeichnet.
„Wir erleben aktuell den größten Strukturwandel der Mobilitätsindustrie seit Ende des 19. Jahrhunderts .“
Im Rahmen meines Besuchsberichtes aus Lissabon hatte ich bereits eine von der OECD durchgeführte Lissabon-Studie aufgeführt. Sie zeigt auf: ein Rideshare-Shuttle-System, so wie es door2door anbietet, das nachfragebasiert und in die bestehende Infrastruktur des öffentlichen Nahverkehrs integriert ist, kann die Anzahl privater Autos auf den Straßen drastisch reduzieren und sowohl Verkehr als auch den Abgasausstoß signifikant verringern. Mit nur drei On-Demand-Shuttlebussen, in denen sich Fahrgäste, die eine ähnliche Route haben, die Fahrten teilen und in den bestehenden ÖPNV eingebettet sind, können 100 private Autos ersetzt werden.
Mehr zu unserem Bericht aus Lissabon finden Sie hier.
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